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Christiane Wodtke, Geschäftsführerin der Wodtke GmbH, nimmt uns die Angst vor der Zukunft: Dank kreativer Holz-Heiz-Lösungen können wir uns wappnen.
Frau Wodtke, warum sollten wir mit Holz heizen?
Holz als Energieressource überzeugt uns seit Jahrhunderten: Der Rohstoff ist krisenfest, nahezu CO2 neutral und wächst quasi direkt vor unserer Tür. Kurze Wege und eingespielte Lieferketten sichern nicht nur einen kleinen ökologischen Fußabdruck, sondern auch die verlässliche Versorgung. In der Forst- und Holzwirtschaft werden deutsche Wälder seit mehr als 300 Jahren verantwortungsvoll bewirtschaftet, auch dank des Nachhaltigkeitsgrundsatzes. So wird auch in Zukunft nicht mehr Holz entnommen, als nachwächst!
Der Rohstoff punktet im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien: Die im Holz gespeicherte Energie ist jederzeit abrufbar und kann nahezu ohne Umwandlungsverluste gelagert werden – was bei der Photovoltaik- und Windanlage nicht der Fall ist.
Hybride Systeme sind in aller Munde. Was ist hier die Idee?
Bei der Energieversorgung möglichst unabhängig sein – ein dringender Wunsch vieler Verbraucher. Um das zu ermöglichen, müssen Branche und Hersteller im derzeitigen Wandel nachhaltige Konzepte auf den Markt bringen; Technologieoffenheit ist dabei wichtiger denn je. Hier kommen Hybrid-Systeme ins Spiel: Die Versorgung mit Wärme und warmen Wasser durch einen Mix aus unterschiedlichen Wärmeerzeugern. So schenken Pellet- und Kaminöfen nicht mehr nur Wohlfühlwärme, sondern werden durch die Kombination mit Wärmepumpen oder Solaranlagen zu wichtigen Rettern in der Klimakrise umgerüstet!
Welche hybriden Heizsysteme werden aktuell verwendet?
Derzeit finden vor allem Wärmepumpen (dominiert von der Luft-Wasser-Wärmepumpe) ihren Weg in die Haushalte. Förderbedingungen für andere Hybridlösungen werden voraussichtlich ab dem nächsten Jahr erschwert. So gehören Wärmepumpen, Solarthermie und Photovoltaikanlagen in Verbindung mit einem Pelletofen, insbesondere auch mit Wassertasche, zu den favorisierten Hybridlösungen.
Das Zusammenspiel wird meist in Abhängigkeit von der Außentemperatur geregelt. Bei entsprechenden Minustemperaturen wird der Pelletofen zur perfekten Unterstützung der Wärmepumpe und reduziert deren Stromverbrauch. Diese Art der Hybridlösung ist sowohl im Neu- als auch im Bestandsbau ein Gewinn!
Welche Heizlösungen sind besonders zukunftsfähig?
Das Ziel der Bundesregierung: Ab dem 01. Januar 2024 sollen alle neuen Heizsysteme zu 65% mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Regenerative Heizsysteme sind jetzt gefragt!
Primär sollen Wärmepumpen eingebaut werden. Auch Solarthermie- oder PV-Anlagen, die durch einen Pelletofen mit Wassertasche ergänzt werden, sind ideal geeignet: So kann die Energie auch in Zeiten von wenigen Sonnenstunden und einem ausgelasteten Pufferspeicher effizient genutzt werden!
Wie lässt sich passende Lösung für das eigene Heim finden?
Individuelle Vorstellungen, die Gebäudehülle und die baulichen Möglichkeiten sind entscheidend. Zusätzliche Faktoren wie gesetzliche Vorgaben, Wirtschaftlichkeit und der Umweltgedanke, sowie die Anschaffungs- und Installationskosten zeigen, welche Lösung für den Einzelnen Sinn macht – eine komplexe und schwierige Aufgabe.
Doch machbar! Vor allem die frühzeitige Einbeziehung der verschiedenen Gewerke, der Schornsteinfeger und bei Bedarf der Energieberater ist ratsam. So wird sichergestellt, dass die Wahl auch für die Zukunft das Richtige ist.
Factbox
Immer wieder zieht es Christiane Wodtke raus in die Natur. Die Ruhe und der Blick auf die Berge und Bäume im Wandel der Jahreszeiten laden zum Verweilen ein. Umgeben von den Wundern der Natur philosophiert sie mit Freunden über ausgefallene Zukunftsideen und lässt die Gedanken in ihr neues Buch einfließen…